Sind Immobilien gut oder schlecht für meine Bonität?
Wer Immobilien besitzt, besitzt damit auch ein gewisses Kapital. Wie aber sieht es mit der Bonität aus? Vermindern oder erhöhen Immobilien die Kreditwürdigkeit in den Augen der Banken? Das kommt immer ganz auf den Einzelfall an.
Einnahmen/Ausgaben
Um die Bonität zu prüfen, stellt die Bank zunächst eine Einnahmen- und Ausgabenberechnung an.
Auf die Seite der Einnahmen kommen beispielsweise
- Gehalt
- Mieteinnahmen
- Nebenjobs
- Zinseinkünfte
- andere Einkünfte
und auf der Ausgabenseite werden Posten vermerkt wie
- Zinsen
- Tilgungen
- Mietzahlungen
- Privatkredite
- weitere Verbindlichkeiten
Diese Gegenüberstellung sollte in einem positiven Ergebnis, also einem Einkommensplus enden und je höher das Plus, desto besser die Kreditwürdigkeit.
Vermögen/Verbindlichkeiten
Doch die Gegenüberstellung von laufenden Einnahmen und Ausgaben ist nicht alles. Zusätzlich stellt die Bank auch Vermögen und Verbindlichkeiten gegenüber.
Zum Vermögen zählen beispielsweise
- Guthaben auf der Bank oder im Sparbuch
- vermietete Immobilien
- Fonds
- Lebensversicherungen
- abbezahlte eigengenutzte Immobilien
- und alle weiteren Vermögenswerte
Dem gegenüber stellt die Bank nun die Verbindlichkeiten, sprich welche Darlehensverträge sind vorhanden und welche Valutenstände haben sie?
Auch diese Summen, also Vermögen und Verbindlichkeiten, werden nun wieder gegeneinander aufgerechnet. Auch bei dieser Rechnung sollte natürlich ein positiver Wert herauskommen, so dass das Vermögen die Verbindlichkeiten übersteigt.
Welche Auswirkungen haben nun die Immobilien auf die Bonität?
Sind Immobilien vorhanden, die zu einem guten Preis eigekauft wurden und die Mieteinnahmen abwerfen, so kann dies die Bonität durchaus erhöhen.
Für ein positives Ergebnis bei der Vermögen/Verbindlichkeiten Aufrechnung ist es sehr wichtig, dass die Immobilien nicht überteuert eingekauft wurden. Vor allem, wenn die Immobilien günstig gekauft wurden, übersteigt der Sachwert der Immobilie oft die Höhe des aufgenommenen Kredits, so dass automatisch eine positive Bilanz herauskommt. Eine überteuert gekaufte Immobilie hingegen, deren Sachwert geringer ist als der aufgenommene Kredit, sorgt schnell für eine negative Bilanz.
Auch bei der Einnahmen/Ausgaben Bilanz kommt es darauf an, dass die Immobilien in Ihrem Besitz möglichst wenig Kosten verursachen und möglichst viel Erträge abwerfen.
Es kommt also im Endeffekt bei der Kreditwürdigkeit und der Beurteilung der Bonität nicht darauf an, ob Immobilien vorhanden sind, sondern wie sich diese Immobilien in den laufenden Einnahmen/Ausgabenberechnungen und in der Vermögens/Verbindlichkeiten Bilanz verhalten.
So ist also nicht allein der Besitz von Immobilien auschlaggebend für ein gute oder schlechte Bonität, sondern der Preis, der Sachwert und der Ertrag spielen die größte Rolle bei der Frage, ob Immobilien gut oder schlecht sind für die Bonität.
Kaufen Sie die richtigen Immobilien und verbessern Sie Ihre Bonität
Achten Sie beim Immobilienkauf daher immer darauf, Immobilien zu einem guten Preis zu kaufen und vermeiden Sie überteuerte Immobilien. Ein erfahrener Immobilienmakler, der den jeweiligen Immobilienmarkt gut kennt, kann Ihnen eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, den Preis für eine Immobilie einzuschätzen und zu erkennen, ob er angemessen oder gar günstig ist.
Achten Sie gleichzeitig darauf, dass Sie Immobilien kaufen, die eine gute Rendite einbringen und die Sie möglichst mit einem Gewinnüberschuss, zumindest aber mit einer plus minus Null Rechnung finanzieren und unterhalten können. Unter diesen Bedingungen wirken sich Immobilien positiv auf Ihre Bonität aus und fördern Ihre Kreditwürdigkeit, was dazu führt, dass es Ihnen leichter gemacht wird, weitere Gelder für Immobilien aufzunehmen.